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Batteriewechsel

Probleme einer reinen Plug-in-Lade-Infrastruktur in Deutschland

Großer Bedarf an Regelenergie

Durch den Atomausstieg im Jahr 2022 und den Kohleausstieg im Jahr 2038, den Ausbau von Wärmepumpen, 5G und die E-Mobilitätswende wird der Bedarf an Regelenergie (primäre, sekundäre, tertiäre Regelenergie) exponentiell ansteigen. Batterien, als sekundäre und tertiäre Regelenergiespeicher, können diesen Bedarf größtenteils decken.

Hohe Stromkosten durch Plug-in

Die Einführung der E-Mobilität hat unter anderem mit hohen Stromkosten für das Aufladen einer Autobatterie zu kämpfen.

Vielerorts kostet die kWh für einen Hausanschlussnutzer bereits ca. 30 Cent; Ladesäulen verlangen oft ca. 40 Cent/kWh (bis zu 70 Cent für DC-Supercharging, aber vollständige E-Ladung mit 15-20facher Wartezeit). Weit über 70 % der Stromkosten werden für Steuern und Abgaben benötigt. Da moderne Diesel- und Benzinfahrzeuge aufgrund ihres geringen Verbrauchs teilweise unter 20 Cent/kWh liegen, ist der Vorteil von E-Mobilen preislich noch nicht nachvollziehbar. Zur Erinnerung: Aufgrund des größeren Volumens wären mit der Batteriewechseltechnik weniger als 30 Cent pro kWh möglich.

Blackout-Gefahr

Die deutschen Kommunen mit ihren rund 900 Ortsnetzen werden von Experten (TU München, Oliver Wyman) davor gewarnt, dass eine mangelnde Versorgung ab 2032 in extremer Weise zu flächendeckenden Stromausfällen im Stromnetz führen kann (95% Wahrscheinlichkeit). Mit den daraus resultierenden Folgen muss man sich in naher Zukunft auseinandersetzen! Mit der Vorbereitung der Verteilungsnetze muss jetzt begonnen werden, da lokale Stromausfälle in Teilnetzen bereits 2022 zu erwarten sind (TU Berlin). Die pauschale Berechnung von Wahrscheinlichkeiten und Extrapolation der Belastbarkeit ist nur theoretischer Natur und erspart den Gemeinden und ihren Partnern keine definierte und individuelle Blackout-Vorsorge. Angesichts der angespannten Finanzlage und der aktuellen Wirtschaftsaussichten ist es erforderlich, besonders nachhaltig zu investieren und zu haushalten. Daher sollte der Schwerpunkt auf die Implementation von Lade-Infrastrukturen gelegt werden, die selbst zur Blackout-Prävention beitragen.

Zusatzkosten

Fahrradfeindliche Infrastruktur, Abholzung von Bäumen, mehr Vandalismus, mehr Batteriemüll durch höheren Verschleiß, lange Wartezeiten an den Säulen.